Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Wissen um die Kraft der 432 Hz Frequenz vergessen. Fortschritte in der Medizin ließen die traditionellen Heilverfahren in den Hintergrund treten. Die Verbindung von Musik, Klängen und Medizin, die es auch in Europa noch bis ins Mittelalter gab, wurde nicht mehr fortgeführt. Musik diente zur Unterhaltung. Auf den Stimmton wurde kein großer Wert mehr gelegt.
Noch zu Zeiten Mozarts war der Einfluss des alten Wissens jedoch zu erkennen. Österreichische Orchester stimmten in jener Zeit durchschnittlich auf 430 bis 435 Hz. Auch Frankreich legte 1858 einen Kammerton von 435 Hz per kaiserlichem Dekret fest. Somit war die Musik nicht allzu weit von der Vollkommenheit der 432 Hz entfernt. An die Vorgaben hielten sich aber längst nicht alle Orchester. Schon nach wenigen Jahren strebten die Klangkörper nach Höherem. Im von Kriegen und Konflikten geprägten 19. Jahrhundert, wurde die Grundstimmung immer höher. Der höheren Grundfrequenz wurde mehr Brillanz zugesprochen und die Staaten erhöhten sich selbst mit einer höheren Stimmung. Die erste Stimmtonkonferenz, die 1885 in Wien stattfand, legte dennoch einen Kammerton von 435 Hz fest.
Erneut stieg die Stimmung innerhalb weniger Jahre rasant an. 1939 gab es deshalb eine weitere internationale Stimmtonkonferenz, dieses Mal in London. Dort wurde der bis heute gültige Standard von a‘=440 Hz festgelegt. Einige Beobachter glauben, dass die Stimmtonkonferenz von 1939 gezielt von den Nationalsozialisten manipuliert wurde, weil eine disharmonische Frequenz der Musik die Aggressivität der Menschen steigert. Es könnte jedoch auch einfach die Unkenntnis der physikalischen Zusammenhänge geschuldet sein, dass die Standardisierung auf die „runde“ Zahl von 440 Hz erfolgte.
Die 440 Hz wurden in eine DIN-Norm (DIN 1320) überführt und mehrfach bestätigt. In Österreich gibt es sogar eine Telefonnummer des Amts für Eich- und Vermessungswesen, unter der Sie den Stimmton anhören können. Probieren Sie es aus: +43 1 21110 1507