Monious Forest

Als ich die Forest das erste Mal in der Hand hielt, war da sofort eine Vertrautheit. Etwas an ihr fühlt sich richtig an, fast wie ein Wiedersehen. Der erste Ton war wie ein Öffnen. Kein Ton, der etwas will, sondern einer, der etwas ruft. Ich spiele meist früh am Morgen, wenn alles noch still ist. Dann klingt sie, als käme sie von woanders. Als würde sie sich nicht in den Raum legen, sondern durch ihn hindurch. Der Klang ist weich, aber klar. Er bleibt lange im Körper, manchmal noch Stunden später. Ich habe viele Instrumente ausprobiert, aber keines hat diese Qualität. Die Forest ist mehr als ein Klangwerkzeug. Sie ist eine Erinnerung. Eine, die man nicht mit dem Kopf versteht.

Ich hab die Forest gekauft, weil mir das Holzgehäuse gefallen hat – und weil ich neugierig war, wie sie klingt. Und ehrlich: Der Name passt. Der Ton ist weich, fast ein bisschen moosig, wenn man das sagen kann. Nicht schrill, sondern ruhig und offen. Ich spiele meistens draußen oder abends am Fenster, ein paar einfache Melodien oder einfach Töne zum Atmen. Es ist kein Show-Instrument, sondern eher wie ein ruhiger Begleiter.

Ich habe viele Instrumente gespielt, aber bei dieser Mundharmonika in 432 Hz hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass sie mit mir atmet. Es ist schwer zu beschreiben, als würde sich mein Nervensystem synchronisieren. Sie klingt nicht nur anders, sie fühlt sich anders an. Als ob sie mich zurückholt, dorthin, wo alles ruhiger ist.